Laurent Zuber, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing von SGD Pharma hat eine Marktbilanz für Pharma - Glas erstellt.
Der Glashersteller verzeichnet ein Wachstum, das deutlich über dem der Branche liegt
Im Rahmen der Einweihung der Wanne 2 im Werk Saint-Quentin-la-Motte-Croix-au-Bailly (Somme), hat SGD Pharma einen Überblick über den pharmazeutischen Glasmarkt gegeben. „Hüttenglas schneidet sehr gut ab“, betont Laurent Zuber, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing des Glasherstellers. Er führt ein Wachstum von etwa 2 % auf den europäischen und nordamerikanischen Kontinenten an. Die treibenden Kräfte in Europa sind vor allem Deutschland, die Schweiz und Österreich. „Sie zeigen ein Wachstum auf, das zwischen 3 und 4 % liegt“, versichert Laurent Zuber. Frankreich gehört zusammen mit Spanien zu den am wenigsten dynamischen Ländern. „Der Markt stagniert und hat eher die Tendenz abzunehmen“. Dies ist auf einen immer häufiger werdenden Tätigkeitstransfer der Labore zu Lohnherstellern (CMO) zurückzuführen, die aufgrund der reduzierten Gewinnspannen in die Mittelmeerländer oder den Maghreb gehen.
Flaggschiff Saint-Quentin
Trotz dieses Umfelds geht es SGD Pharma gut. In den Jahren 2017 und 2018 verzeichnet das Unternehmen ein Wachstum von 10 %. „Unsere Marktentwicklung ist überdurchschnittlich gut“, stellt Laurent Zuber fest. Ein Ergebnis, das seiner Meinung nach auf die Qualität des Werks in Saint-Quentin-la-Motte zurückzuführen ist. „Diese Produktionsstätte ist das Aushängeschild von SGD Pharma. „Die Produktionsstätte konzentriert sich auf die Herstellung von pharmazeutischem Typ I Glases vom. Diese Flaschen werden für kritische parenterale Anwendungen, wie beispielsweise Krebsbehandlungen oder Blutderivate eingesetzt. „Sobald die Kunden hochwertige Medikamente herstellen, kaufen sie bei uns ein“, führt er fort. Diese Kundenbegeisterung wird vom Unternehmen seit der Einweihung des neuen Werkes Anfang 2017 wahrgenommen. „Seit diesem Zeitpunkt haben wir etwa hundert Audits durchgeführt, fügt Christophe Rogier, Direktor des Werkes in der Picardie hinzu. Jedes Mal bleiben die Kunden zwei bis drei Tage vor Ort. “
Der Glashersteller hat weltweit 5 Produktionsstätten. Außer Saint-Quentin-la-Motte besitzt SGD einen zweiten französischen Produktionsstandort in Sucy-en-Brie (Val-de-Marne), die Ende 2017 ihr 100-jähriges Jubiläum feierte. Dort konzentriert sich die Herstellung auf ein unterschiedliches Produktsegment „Wir stellen in Sucy-en-Brie Typ III Glas her“, erläutert Laurent Zuber. Es sind Glasflaschen, die für den Markt der oralen Medikamente (Säfte), Infusionen und injizierbaren Arzneimittel (Antibiotika) bestimmt sind. „Obwohl die Produkte sind zwar weniger kostenaufwendig sind, profitiert das Werk in Sucy-en-Brie kommt jedoch gegenwärtig von Investitionen in Höhe von 50 Millionen Euro zugute. „Im Zeitraum von 2017-2022 kaufen wir Maschinen, installieren sie und schulen anschließend das Personal“, erklärt der Geschäftsführer Vertrieb und Marketing.
Gute Dynamik im Ausland
In Kipfenberg, nördlich von München, ist der Markt von SGD Pharma nicht zuletzt aufgrund von Perfalgan dynamisch. Diese Infusionslösung auf Paracetamol-Basis wird bei mäßigen Schmerzen, insbesondere bei postoperativen Nachbehandlungen, verabreicht. Der Glashersteller kann sich auf die Zahlen des Bristol-Myers Squibb Laboratory verlassen, da der Generikahersteller in seinen Zulassungsunterlagen festgelegt hat, dass die Verpackung des Produkts nicht geändert werden soll. Dadurch können eine ganze Reihe von Kompatibilitätstests vermieden werden.
Die letzten beiden Werke von SGD Pharma befinden sich in China und Indien. Das indische Werk ist das einzige Unternehmen in der Gruppe, in dem Röhrenglas herstellt wird. Somit profitiert es von der steigenden Nachfrage in diesem Segment. Im Jahr 2018 ist bereits eine neue Einheit, mit der Bezeichnung „Unit 5“, in Betrieb genommen worden. Sie soll 30 Converting-Maschinen umfassen. Laurent Zuber erwähnt, dass 90% der Produktion für den Export, hauptsächlich in die Vereinigten Staaten, bestimmt ist. In China wurden vor Kurzem Investitionen in Höhe von sieben Millionen Euro abgeschlossen. Diese umfassten die Rekonstruktion der Schmelzwanne sowie die Installation einer neuen Produktionsmaschine.
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Emballages Magazine (Zeitschrift zum Thema Verpackungen)
Pierre Monier
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Veröffentlicht am 23/04/2018 um 11.30
Foto © Guillaume Crochez